Die Boofe

boofe

Zielgruppe

Das Übergangswohnheim „Boofe“ bietet Platz für 48 BewohnerInnen, die in Ein- und Zweibettzimmern untergebracht werden. Dabei handelt es sich, um unfreiwillig obdachlos gewordene, volljährige Frauen und Männer, gegebenenfalls um Ehepaare oder Lebens-gemeinschaften, Familien oder alleinerziehende Mütter oder Väter mit Kindern. 

Über dies hinaus stellt die „Boofe“ ganzjährig 10 Notschlafplätze verteilt auf 4 Appartements mit eigenem Sanitärbereich und Kochmöglichkeit zur Verfügung. Diese sind räumlich vom Vorderhaus getrennt und befinden sich im Hinterhaus unserer Einrichtung. Die Notunterkunft umfasst 4 Plätze für alleinstehende/ -reisende Frauen oder Familien und 6 Plätze für allein-stehende/ -reisende Männer aus ganz Europa. Die Aufnahme wird 24-stündig gewährleistet und bis zum nächsten Sprechtag des Sozialamtes aufrechterhalten. Für die Versorgung mit Lebensmitteln und Bekleidung besteht eine enge Zusammenarbeit mit „Heilsarmee“ und „Dresdner Tafel e.V.“. 

Zugangsvoraussetzungen

 Auf Grundlage von § 3 Abs. 1 des Sächsischen Polizeigesetzes (SächsPolG) und §§ 2 und 3 der Satzung der Landeshauptstadt Dresden erstellt das Sozialamt Dresden, Abteilung Integration und Eingliederungsleistungen, Sachgebiet Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten, Junghansstraße 2, 01277 Dresden einen Zuweisungsbescheid. 

Jede(r) BewohnerIn benötigt zur Aufnahme in unsere Einrichtung eine aktuelle Zuweisung von oben genannter Stelle. Die Übernahme der entstehenden Kosten der Unterkunft müssen zusätzlich beim zuständigen Leistungsträger (Jobcenter, Sozialamt etc.) beantragt werden. 

Für die Nutzung der Notschlafplätze bestehen für deutsche StaatsbürgerInnen sowie EU-BürgerInnen keine Zugangsvoraussetzungen. 

Arbeitsansatz und Bandbreite individueller Angebote

 Die fachgerechte, angemessene und lückenlose Versorgung und Betreuung der BewohnerInnen wird an 365 Tagen im Jahr durch eigenes, qualifiziertes und erfahrenes Personal nach folgendem Schlüssel sichergestellt: 

– 4,0 SozialpädagogenInnen (davon eine Mitarbeiterin Heimleitung) 

– 1,0 Heilerziehungspfleger 

– 0,75 hauswirtschaftliche Mitarbeiterin 

– 0,5 Hausmeister 

– 1,0 qualifizierter Wachdienst 

Das Personal steht den BewohnerInnen wochentags von 08:00 bis 20:00 Uhr zur Verfügung und gewährleistet dadurch eine professionelle Beratung, Betreuung und Unterstützung aller Klienten. Unser qualifizierter Wachdienst ist wochentags in der Zeit von 20:00 bis 08:00 Uhr vor Ort, an den Wochenenden 24- stündig und fungiert als AnsprechpartnerIn, kann mögliche zwischenmenschliche Differenzen unmittelbar schlichten und gewährleitet eine durchgängige Steuerung und Dokumentation aller Vorkommnisse im Haus. 

Unser Team verfolgt einen lösungs- und lebensweltorientierten systemischen Ansatz und versucht über ein installiertes BezugsbetreuerInsystem, adäquate Hilfestellungen zur Lösung individueller Problemlagen zu leisten. Jedem(r) MitarbeiterIn wird die Unterstützung, Begleitung und Betreuung einer klar definierten Anzahl von BewohnerInnen übertragen. Somit hat jede(r) BewohnerIn für die Dauer des Aufenthaltes im Übergangswohnheim eine(n) kontinuierliche(n) und verlässliche(n) BegleiterIn. Das BezugsbetreuerInsystem erzeugt Klarheit, Sicherheit und i.d.R. auch eine dem Arbeitsprozess dienliche Vertrauensbasis für eine bestmögliche Einflussnahme auf die Entwicklungschancen und –perspektiven eines(r) jeden einzelnen BewohnersIn. 

Wir bieten Unterstützung in sozialrechtlichen Fragen (z.B. Beantragung von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes), bei der Entwicklung einer realistischen beruflichen Perspektive, bei der Erarbeitung einer adäquaten Wohnraumperspektive und/oder bei Fragen der beruflichen und sozialen Reintegration. 

Um eine soziale Isolation der BewohnerInnen zu vermeiden, organisieren wir regelmäßige Tagestreffs mit diversen Angeboten (Basteln, gemeinsames Kochen, Filmabende etc.). Um auch für AnwohnerInnen aus dem Stadtteil unsere Arbeit transparenter zu gestalten und unsere BewohnerInnen lebensnah ins soziale Umfeld zu integrieren sowie eventuell vorhandene Vorurteile und Barrieren abzubauen, veranstalten wir vierteljährlich einen Bürgerstammtisch und bringen uns in Veranstaltungen des Viertels mit ein (Adventskalender, Hechtfest). 

Weiterhin stellen wir Kontakte zu externen Anbietern (z.B. Suchtberatungen, Schuldner-beratungsstellen, psychosoziale Einrichtungen etc.) her. Unabhängig von unserer angebotenen Sozialarbeit vor Ort hat jede(r) BewohnerIn die Möglichkeit beim Sozialamt Dresden Unterstützung durch die Sozialpädagogische Intervention (SPI) zu beantragen. Ein(e) externe(r) SozialarbeiterIn hilft im konkreten Einzelfall, in einem zeitlich begrenzten Rahmen, dem/der BewohneIn bei der Überwindung der Wohnungslosigkeit.